Geschichte

Neue SG zwischen SpVgg Ammeldingen, FC Karlshausen, SV Neuerburg und SV Ringhuscheid besiegelt

Am 20.04.2016 wurde der Vertrag der neuen Spielgemeinschaft in Karlshausen durch die 1. Vorsitzenden unterzeichnet.

Die Gründung der
SG Ringhuscheid/Ammeldingen und der
SG Ringhuscheid/Ammeldingen/Philippsweiler

Fusion zweier Vereine zu gemeinsamer Arbeit – Werner Ney neuer Vorsitzender in Ringhuscheid

Die beiden Fußballvereine Ringhuscheid und Ammeldingen haben auf einer gemeinsamen Sitzung ihren Zusammenschluss festgelegt. Nahezu alle Mitglieder beider Vereine nahmen an der Tagung im Gasthaus Pint teil. Vorsitzender Ney (Ringhuscheid) begrüßte die Gäste und legte die Lage beider Vereine dar. Der Trend im Fußball deutete auf den Zusammenschluss kleiner Vereine hin. Nachwuchssorgen und Wehrdienst könnten bald zu einem Leistungsabfall und Zusammenbruch der Mannschaften führen. Auf der Gegenseite erklärte Herr Harms, dass der Mangel an Spielern den SV Ammeldingen zum Zusammenschluss dränge. Eine Fusion erhalte den Dörfern den Fußballsport.

Nachdem festgelegt worden war, dass genügend Spieler zur Bildung von zwei Seniorenmannschaften vorhanden sei, sprachen sich alle Aktiven und Mitglieder für die Fusion aus.

Der Wahl des Kreisvorsitzenden Berger (Messerich) zum Alterspräsidenten und Entlastung des Vorstandes folgten Neuwahlen. Sie brachten eine Erweiterung des Vorstandes. Werner Ney wurde als langjähriger Vorsitzender des SV Ringhuscheid in seinem Amt bestätigt. Stellvertreter sind Enno Harms und Michel Hermes. Neuer Geschäftführer wurde Willi Hermes. Die Hauptkasse verwaltete Peter Berkels , assistiert von Matthias Peters und Josef Wolter. Jugendleiter bleibt Rudolf Pint, der sich mit Reinhard Gansen, Herbert Schreiber und Erwin Bisenius um eine intensive Jugendarbeit bemühten. Im Anschluss an die Wahl trug Berger die Wünsche des Kreisvorstandes vor und stellte dabei die Schiedsrichterfrage in dem Mittelpunkt.

Geschäftführer Willi Hermes, der fortan auch das Training der Senioren leitete und die erste Mannschaft betreute, konnte die SG in den folgenden Jahren mehrmals in die Spitzengruppe im Kampf um die Meisterschaft heranführen. Doch in den spannenden Auseinandersetzungen, vor allem mit dem SV Waxweiler, SV Neuerburg, FC Körperich und FC Mettendorf fehlte immer das letzte Quentchen Glück zum erstrebten Aufstieg. Turbulente Spiele waren an der Tagesordnung, wovon der folgende Berichte Zeugnis gibt:

Ringhuscheid mit viel Schwung: SG Ringhuscheid/Ammeldingen – SV Pronsfeld 4:1

Im Kampf um den dritten Tabellenplatz war am Sonntag in Ringhuscheid mit einem spannenden Spiel zu rechnen. Angelockt durch die guten Leistungen der Platzherren in den letzten Wochen hatten sich zahlreiche Zuschauer eingefunden. So entwickelte sich auch unter Leitung von Schiedsrichter Thies (Mötsch) ein schnelles Spiel, dass die Gastgeber wegen der Auswärtsstärke der Pronsfelder zunächst vorsichtig begannen. Aber schon bald schien der Angriff der SG Ringhuscheid den sonst auf der Höhe üblich wehenden Wind durch einen wahren Sturmlauf ersetzen zu wollen. Angekurbelt vom Mittelfeldmotor Otto Bläsius, versetzten die schnellen Stürmer die Abwehrspieler des Gegners serienweise. Zunächst verhinderten Latte, Pfosten und Torwart schlimmeres, aber noch kurz vor der Halbzeit schaffte R. Weimann aus spitzem Winkel das hochverdiente 1:0. Nach dem Wechsel setzte Pronsfeld alles auf eine Karte und trug gefährliche Angriffe vor das Tor der Gastgeber. Dann aber zeigte der Ringhuscheider Angriff seinen Tordrang. R. Weimann war nur durch ein Foul zu halten. Den fälligen Elfmeter verwandelte Torwart Nickels sicher zum 2:0. Gleich darauf besorgten Karl Peters und Manfred Pütz in herrlicher Gemeinschaftarbeit das Tor des Tages. Karl Peters, der an diesem Tag nicht zu bremsen war, servierte Weimann den Ball zum 4:0.Während Spielführer Gansen wegen Verletzung ausschied und durch Helmut Peters ersetzt wurde, kam Pronsfeld zum Ehrentreffer. ein weiteres Tor vereitelte Torwart Nickels, als er einen Hand-Elfmeter parierte.

Aber nicht nur bei der ersten Mannschaft ging es oft hektisch zu, auch die Reservemannschaft lieferte in der der 3. Kreisklasse packende Spiele, wobei jedoch meist die rote Laterne oder das Abstiegsgespenst Pate stand. Durch intensive Jugendarbeit wuchsen immer wieder neue Spieler heran, so dass in der Spielsaison 1976/77 neben einer Altherrenmannschaft noch zusätzlich eine zweite Reservemannschaft am Spielbetrieb in der Reserveklasse teilnahm, wo sie sich mit einem 4. Platz achtbar schlug.

Von je her gab sich der SV Ringhuscheid besonders kampffreudig, wenn es um die Ausspielung des Höffler-Pokals ging. Diese Tradition schien sich auch in der SG fortzusetzen. Ein besonderer Höhepunkt bahnte sich 1974 an. Nach mitreißenden Spielen wurden namenhafte Gegner wie Weinsheim/Schwirzheim und Pronsfeld besiegt, und die SG stand zum zweiten Male als einzige Mannschaft der 2. Kreisklasse in einm Höffler-Pokalendspiel. Doch hatte hier die SG Ringhuscheid/Ammeldingen diesmal nicht das glück auf ihrer Seite und musste dem SV Daleiden einen 2:1 Sieg überlassen.

Obwohl es innerhalb der SG immer Anpassungsschwierigkeiten gab und die jeweiligen Ortsvereine ihr Eigenleben durch Kameradschaftsabende und Sportfeste weiter pflegten, harmonisierte es in den einzelnen Mannschaften recht gut. Vor allem hatte man erkannt, dass nur über eine verstärkte Jugendarbeit auf Dauer dem Dorf der Fußballsport erhalten werden kann.

Weit über den engen Rahmen der Pfarreien Ringhuscheid und Ammeldingen gilt die SG Ringhuscheid/Ammeldingen als ein Verein, in dem „etwas los ist“.

Neben zahlreichen Spielen gegen ausländische Mannschaften sowohl in der Gegenwart als auch schon in der Vergangenheit beteiligt sich der SV Ringhuscheid auch immer wieder bei Dorffesten und dem alljährlichen Stock-Car- und Auto-Cross-Club Limburg als Helfer.

Im Jahr 2010 wurde die bestehende Spielgemeinschaft um die FZM Philippsweiler erweitert. Allerdings zerbrach diese Spielgemeinschaft 2014 wieder.

Die Gründung des SV Ringhuscheid

Das Krautwischfest an Maria Himmelfahrt feiert man in Ringhuscheid im Jahre 1960 bei Musik und Tanz. Einige trinkfeste Zecher haben sich von dem Weibervolk losgeeist und an der Theke im Saale Pondrom Position bezogen. Nachdem das Thema Nr. 1 abgehandelt ist kommt man auf die glorreiche Idee: In Ringhuscheid muss ein Fußballverein gegründet werden.

Stramme Burschen (Johann Begon, Ewald Peifer, Johann Töx, Erwin Kotz, Matthias Töx, Matthias Schares, Leo Schares, Herbert Ludwig, Alfred Schares, Dieter Peters, Michael Hoffmann, Manfred Munkler, Alois Hager, Friedrich Leibrich) gibt es in der Pfarrei Ringhuscheid genug, denen man zutrauen könnte, mit dem runden Leder umgehen zu können. Doch so einfach ist die Sache nicht. Wer soll hier die Initiative ergreifen und das Kommando führen? Wo finden wir einen Sportplatz? Pondroms Toni, der Wirt, hatte hinter dem Tresen das Gespräch aufmerksam belauscht. Da er immer ein Herz für das Anliegen der Jungen hatte, sagte er: „Jungs, ich gebe euch ein Feld, das machen wir schon.“

Die Gründermannschaft

Sein Wort galt und schnell wurde die Werbetrommel gerührt, so dass schon am darauffolgenden Sonntag die Gründungsversammlung in Ringhuscheid stattfinden konnte.

Zum 1. Vorsitzenden wurde natürlich Toni Pondrom gewählt. Zu seinem Stellvertreter bestimmte man Matthias Hauer aus Burscheid (1971 gestorben). Die schwere Bürde des Geschäftsführers wurde Johann Töx aus Ringhuscheid übertragen. Grün und Weiß wählten die Mitglieder zu ihren Vereinsfarben. Damit der Verein auch am Meisterschaftsbetrieb teilnehmen konnte, stellte sich Rudi Minor und Matthias Schares als Schiedsrichter zur Verfügung.

Bei der Suche nach einem Sportgelände gab es keine allzu großen Schwierigkeiten. Toni Pondrom hielt sein Wort und pachtete selbst eine Wiese an der Kreuzung nach Berkoth bei „Schiefer“ von Frau Elsen und stellte sie „seinen Jungs“ zur Verfügung. Die Wiese war bucklig und schief, galt jedoch aufgrund dieser Tücken für die auswärtigen Mannschaften bald als schwer zu stürmende Festung.

Nachdem die Prozedur mit den Spielerpässen besorgt war, stellte sich die neue Elf im Oktober in Arzfeld dem FSV als Gegner. Mit einer katastrophalen 10:1 Niederlage zogen die tapferen Ringhuscheider nach Hause und jeglicher Optimismus war dahin. Mit ähnlichen „Packungen“ verließ die Mannschaft in der Folgezeit noch des öfteren das Spielfeld. Doch Toni Pondrom wusste seinen Mannen immer wieder aufzurichten und sie bei Spiellaune zu halten. Als es dann mit den Pokalehren auf den Turnieren überhaupt nicht klappen wollte, sagte er: „Ab Donnerstag wird nicht mehr geweibert!“ und kaufte kurzerhand selbst einen Pokal und stellte ihn als Zierde und gleichzeitig auch als Herausforderung ins Vereinslokal.

In der Folgezeit stellten sich dann auch die ersten Erfolge ein – ein Sieg gegen Arzfeld und der erste Pokal in Niederehe – welch ein Jubel!

In den Meisterschaftsspielen der damaligen 2. Kreisklasse konnten die Ringhuscheider zunächst noch nicht richtig Tritt fassen. Mit der roten Laterne mußte die Elf in die neugegründete 3. Kreisklasse absteigen. Doch im Spieljahr 1963/64 lief es dann wesentlich besser. Als Tabellenzweiter hatte man sich zum Aufstieg in die 2. Kreisklasse qualifiziert.

Innerhalb des Vereins gab es jedoch in der Zwischenzeit verschiedene Umbesetzungen. Toni Pondrom übergab 1963 den Vorsitz aus gesundheitlichen Gründen an Werner Ney. Schmiedemeister Michel Hermes wurde 2. Vorsitzender, während Johann Töx weiterhin die Geschäfte führte. Der Verein bemühte sich unter der neuen Führung besonders um die Jugendarbeit, die sich in der Folgezeit positiv bemerkbar machen sollte.

Die gute Kameradschaft innerhalb des Vereins schlug weite Kreise, so dass sich auch auswärtige Spieler, vor allem aus Neuerburg und Koxhausen zu den Grün-Weißen gesellten. Als dann noch zwei Ringhuscheider Mädchen zwei Densborner Fußballasse (Heinz Mälig und Otto Bläsius) an Land zogen, sprich heirateten, war der SV Ringhuscheid nicht mehr zu bremsen.

In einer tollen Siegesserie wurden bei den Höffler-Pokalen 1968 namhafte Gegner aus höheren Klassen (Waxweiler, Birresborn, Densborn) aus dem Weg geräumt, bis sich im Endspiel in Niederprüm der FC Großkampen präsentierte. Doch wer geglaubt hatte, dass nun die kleine unbekannte graue Maus aus der 2. Kreisklasse den kürzeren ziehen würde, sah sich getäuscht. Aus dem mitreißenden Spiel ging der SV Ringhuscheid als verdienter Sieger hervor. Der Jubel kannte keine Grenzen und das Trinkgelage in Ringhuscheid im neuen Vereinslokal fand kein Ende.

Im gleichem Jahr verbuchte die A-Jugend ebenfalls eien großartigen Erfolg mit dem Kreismeistertitel und beteiligte sich an den Aufstiegsspielen zur AS-Klasse. Ein großer Teil der Jugendmannschaft rekrutierte sich aus den Orten Berkoth und Uppershausen, wo Lehrer Marx durch intensiven Fußballunterricht in der Schule den Grundstein gelegt hatte.

Das Spielgelände befand sich mittlerweile an der Phillipsweiler Straße, wo die zuerst hügelige und schräge Spielwiese durch umfangreiche Einebnungsmaßnahmen im Jahre 1968 in einen spielfähigen Zustand versetzt worden war, obwohl die geforderten Ausmaße (68*105) nicht erreicht werden konnten. Doch der kleine, sehr windreiche und allen Witterungsverhältnissen ausgesetzte Platz kam der Ringhuscheider Spielweise sehr gelegen und wurde den Gastmannschaften sehr oft zum Verhängnis.

Doch was nützte in den folgenden Jahren alle Spielkunst und das gutdosierte Training unter der Leitung von Heinz Mäling? Immer wieder wurde die Mannschaft durch Abstellungen zur Bundeswehr empfindlich geschwächt. Dass es anderen Vereinen ebenso erging, das spürte auch die Spvgg. Ammeldingen. Wegen des Spielermangels konnte in Ammeldingen keine schlagkräftige Mannschaft mehr gebildet werden, so dass der damalige Vorstand im Jahre 1972 zur Bildung einer Spielgemeinschaft an den SV Ringhuscheid herantrat und sich die beiden Nachbarvereine, zwar durch die Verbandsgemeinde getrennt, schnell einig wurden.

Die Gründung der Spvgg Ammeldingen

Wir schreiben das Jahr 1963. Beim „Boarthel“ in Ammeldingen hängen wieder einmal einige Unentwegte an der Theke. Die Zeit ist schon recht weit fortgeschritten und der Durst eigentlich schon gestillt. Thema „Fussball“ beschäftigt noch die Nachtschwärmer. „Habscheid Ernst gät and Tor“ – „Lehnen Gierend stellen mir op linken Verteidiger un Schreibers Herb as got am Stuam“ – „Den Schuljer trainiert ies“. So tönt es am tresen. Doch eine Frage hatte besondere Bedeutung: „Wäan mischt den ischten Virsitzenden?“ Schnell schien eine Lösung gefunden: „Boarthel, dou bas den richtigen Maan doafir.“ Lange wurde noch gehandelt, bis Peter Barthel sein Jawort gab. Erleichtert zogen die Fussballfans aus Ammeldingen, Emmelbaum, Heilbach, Plascheid und Zweifelscheid nach Hause.

Einem neuen Fussballclub in Ammeldingen war man ein großes Stück näher gekommen. Am 25. Juli 1963 trafen sich in einer vorbereitenden Versammlung zwanzig junge Leute aus der Pfarrei Ammeldingen. Ab sofort begann das Training donnerstags (19 Uhr) und sonntags (08:30 Uhr) auf einer Wiese, die von den Sportfreunden Bernhard Tüx und Ernst Habscheid zur Verfügung gestellt wurde. Lehrer Hans Feldges und Arnold Thielen führeten das Kommando über die sehr aufnahmebereiten Fussballneulinge und versuchten System in das Gekicke der Solisten einzuüben.

Zu einem weiteren Zusammentreffen kam es am 12. August 1963 im Gasthaus Hostert-Menzior, bei dem die Gründungsversammlung für Sonntag, den 17. August 1963 festgesetzt wurde. Nachdem zu dieser Versammlung auf ortübliche Weise durch ein Plakat am Baum vor der Kirche eingeladen worden war, konnte Lehrer Hans Feldges ungefähr 40 am Fussballsport interessierte Jugendliche in der Volkhochschule begrüßen. Aus Malberg war Kreissachbearbeiter Kometz auf die Ammeldinger Höhe geeilt, um in dem fussballerischen Niemandsland neue Akzente zu setzen. Herr Kometz leitete die Wahl des Vorstandes. Es wurden gewählt:

1. Vorsitzender: Peter Barthel
2. Vorsitzender: Ferdinand Hostert (Ammeldingen)
Schriftführer: Hans Feldges
Kassierer: Günther Barthen und Albert Kandels
Beisitzer: Hans Hostert, Wilhelm Heinen, Werner Bares

Als Vereinsschiedsrichter fungierte Günther Barthen. Der neue Verein erhielt den Namen Spielvereinigung Ammeldingen und die Vereinsfarben „Rot-Weiß“. Zum Vereinslokal bestimmte man das Gasthaus Barthel, während die größeren Veranstaltungen im Gasthaus Hostert-Menzior stattfinden sollten. Da die neue Spielvereinigung der Eifler nicht zu bremsen war, ermöglichte Kreissachbearbeiter Kometz noch die Teilnahme an der schon laufenden Meisterschaft.

Die Gründermannschaft